Farbe 4
von Reinhard von Tümpling
Ich bin der Durcharbeitung dieser Datei einmal anders vorgegangen und habe in der sechsten Klasse (R6 HS By) erheblich mehr Aufmerksamkeit auf den subjektiven Gebrauch und Wert der Farbe gelegt. Die Farbe war mir eher der Ausdruck eines freien losen und von Musikklängen untermalten Gefühls. Zu diesen vorliegenden Schülerarbeiten liegen die Erlaubnisscheine der Erziehungsberechtigten real vor. Dieser Eintrag ist bezogen auf:
Buch: Constantin Floros, Der Mensch, die Liebe und die Musik, Arche-Verlag, Zürich, ISBN-Nr. 3-7160-3902-0 Eine sehr differenzierte Betrachtung stellt den Zusammenhang von Musik und Lebenssituation von Komponisten her. „Musik ist klein bloßes Klangspiel, kein bloßes Tongewebe, sondern hat auch eine bedeutsame psychische, geistige und soziale Dimension. Anders ausgedrückt: ein musikalisches Kunstwerk ist nicht nur autonomes Artefakt, sondern auch document humaine“ (Klappentext). Es war zugleich für mich der Hinweis einzubeziehen, dass „Paul Klee sein Leben lang der Musik verbunden war; Klees Vater als Deutscher war Musiklehrer, seine Mutter Schweizerin. Paul spielte ausgezeichnet Geige; sein ganzes Leben lang blieb er der Musik verbunden. Sein Werk gilt als konstruktiv, romantisch, lyrisch, primitiv, kindlich und analytisch“. Seit den Fauvisten im Gegensatz zu den Realisten bekam die Farbe einen freien eigenen Wert als Bildmittel im Gegensatz zur Farbe als Mittel zur Sachschilderung. Spätestens Kandinsky entwickelte dies weiter (und gerade im Verhältnis zu und durch Gabriele Münter begriffen, und auch los von ihr...). Das Bauhaus war damals 1919 in seiner Zeit als Gestaltungsschule eine Zusammenstellung von gleich gesinnten Künstlern. Ungeachtet der Bauhausschließung zur damaligen Zeit 1932 bleibt die Aufgabe erhalten, dass man Farben einen Symbolwert geben kann haben und sie als solche auch benutzen kann, wenn es zum expressiven Ausdruck angeraten erscheint. (Beginn Amazon-Zitat) „Farbe am Bauhaus. Synthese und Synästhesie Aus der Amazon-Redaktion Kurzbeschreibung Der Bauhaus-Lehrer Oskar Schlemmer versuchte das „Triadische Ballett“ mit kubistischen Formen. „Triadisch ist abgeleitet von griechisch Dreiklang, und bezeichnet die mehrschichtige, dreifache Ordnung, die diesen Tänzen zugrundeliegt: der choreographische Komplex Kostüm – Bewegung – Musik, die physischen Attribute Raum – Form – Farbe, die drei Raumdimensionen Höhe – Breite – Tiefe, die drei geometrischen Grundformen Kreis – Quadrat – Dreieck, die Grundfarben Rot – Gelb – Blau; Akteure sind drei Figuren.“ sinnähnliche Links:
Ich habe diese Links eingefügt, um den Zusammenhang, die Entwicklung und die Ausformung der Einzeldisziplinen sehr lose anzudeuten. An die Idee der Wiedergewinnung des ganzheitlichen Gesamtkunstwerks war fast stets seit Richard Wagners Oper und deren Weiterentwicklung zu denken.
Mich beeindruckte die Aneinanderreihung von gedeckten stimmigen Farbwerten, die sich fast wie eine kleine Partitur lesen lassen. Der Zusammenhang zwischen Farbe und Stimmung einesteils und Musik und Stimmung entgegengesetzt war nun ab hier schlüssiger. Abseits weiter gesucht: Links zur Suche nach vergleichbarem: Google-Suche „Farbe Sanguiniker“
recht interessante Seitenblicke auf Rudolf Steiners Waldorf- Malerei mit expressiven Farben
Farbe und Persönlichkeitstypus eine Sammeldatei zur Farblehre u.a. Itten eine Persönlichkeitskunde
Der Vortrag, das schöne Vorbild: Eine gute Freundin schenkte mir den Impuls: Rossini, petite messe solenelli (Gesang, Chor, Piano, im kleineren Rahmen....)
Den Vorarlberger Madrigalchor......... der Hinweis einer Bekannten.....
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zum Speichern von Bildern und Schablonen: |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Der Unterricht nach diesen Impulsen:
Ich habe in dieser Unterrichtsreihe nun des weiteren immer wieder eine CD durchlaufen lassen: Es geht hier um die musikalische Veranschaulichung und Verbildlichung der Töne und Temperamente einer recht dramatisch-fröhlichen Geschichte, gleichzeitig und parallel erzählt und methodisch sehr gut aufbereitet.... Daraus entstanden die folgenden Bilder:
Ich habe des weiteren Stockhausens musikalischen Zodiakus (den er 1974 gestaltete) aus dem Buch kopiert: Constantin Floros, Der Mensch, die Liebe und die Musik, Seite 131, und nachbearbeitet: Google: „Tierkreiszeichen und Farbe“
Anhänge: die laminierten Arbeitsblätter
Lehrplanbezug: Ku 6.1 Bildnerische Praxis: (oder Ku 6.1.1 Ausdrucksvoll ins Bild gesetzt) Bei der bildnerischen Umsetzung von Vorstellungen und Beobachtungen bauen die Kinder ihre individuelle Bildsprache weiter aus. Sie erkunden dabei unterschiedliche Ausdrucks- und Wirkungsmöglichkeiten der Bildmittel und setzen sie unter Beachtung gestalterischer Regeln differenziert und absichtsvoll ein. Gestalten: Vorhaben, z. B.: aus Erlebnis- und Phantasiewelt (einfache Gegenstände; Handlungen, Stimmungen), Techniken, z. B.: Zeichnen, Malen; Drucken, Formen; Collage, Montage; Gestalten mit Zeichen- und Malprogrammen am Computer. bildnerische Aspekte: Erproben der Ausdrucksqualitäten von Bildmitteln, Steigern der Farb- und Formprägnanz Betrachten: Arbeitsergebnisse: Verständlichkeit, Nah- und Fernwirkung, Beziehung von Inhalt, Form und Ausdruck 6.1.2 Miteinander Planen und Verwirklichen: Gemeinschaftsarbeit (ca. 8 Std.) Ein Gemeinschaftsprojekt, das Inhalte aus anderen Themenkreisen vertieft, gibt die Möglichkeit, kooperative Fähigkeiten und Arbeitstugenden über einen längeren Zeitraum hinweg zu üben. Gefördert werden soll die Bereitschaft, gemeinsam Ideen zu entwickeln und zu realisieren. Dabei sollen die Schüler soziale Verhaltensweisen, demokratische Grundregeln, Toleranz und Kompromissbereitschaft einüben. Gestalten in der Gemeinschaft Links:
Sakralgestaltung mit Farben.. Die Gestaltung der Glasfenster des Südquerhauses im Kölner Dom durch Gerhard Richter Links unter youtube:
aber auch:
Wikipedia dazu: Alexander Skrjabin (Link-Auszug): „Alexander Skrjabion begann - ganz typisch für jene Zeit - als Wunderkind: am Moskauer Konservatorium gewann er als Pianist eine Goldmedaille (die andere errang Rachmaninov). Dann folgte eine Europatournee, auf der er eigene Werke spielte; das noch immer im Bann der Musik von Rimskij-Korsakov befangene Paris fand nichts eigentlich "Russisches" in Skrjabins Musik. Seine kurzen Stücke waren elegant und äußerst gekonnt, jedoch unüberhörbar von Chopin und Liszt beeinflußt.
Noch keine Dreißig, wurde er Professor am Moskauer Konservatorium und seine Kompositionen entwickelten sich ganz langsam in mehr oder minder konventionellen Bahnen, bis die 3. Sonate durch ungewöhnliche Merkmale aufhorchen ließ. Die Form war regelwidrig, die Harmonik impressionistisch und der Titel verräterisch. Er lautete Seelenzustände, und es handelte sich um die des Komponisten selbst. Skrjabin entwickelte beinahe wahnhaften Vorstellungen, von denen er in seinem späteren Leben und in seiner Kunst wie besessen war. Er war zum Jünger Nietzsches geworden und von der Idee überzeugt, daß alle Künste - ja, eigentlich das ganze Universum - auf mystische Weise eins werden müssten, und es währte nicht lange, bis er von der Einsicht durchdrungen war, daß er selbst der Rechte wäre, das zu vollbringen. Diese Spekulationen gaben seinem Schaffen eine völlig andere Richtung. Er entdeckte einen „mystischen Akkord" (C Fis B e a d g) und komponierte ab hier nicht mehr auf der Grundlage der konventionellen Tonarten. Seine Klaviermusik wurde immer schwieriger für Ausführende und Zuhörer, die orchestrale Musik kompliziert und symbolträchtig. Prometheus (Le Poème du feu) erforderte ein "Farbenklavier"; zu einzelnen Tönen gehörten korrespondierende Farben, die jeweils auf eine Leinwand projiziert wurden. Seine Klaviersonaten, -präludien und -etüden gelten als das wohl interessanteste und entwicklungsgeschichtlich Bedeutsamste aus seinem Gesamtwerk.“ (Zitatende)
http://www.planetware.de/index.html
Es ist erstaunlich, dass sich der konstruktivistische Gedanke so lange hielt. Ebenso muss man die Konsequenz betrachten, mit der Einzeldisziplinen bis zum Kern zerlegt wurden und mit einem anscheinend schlüssigen Konzept in eine ganze Form gebracht werden. |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Reinhard von Tümpling, im Dezember 2008 |